Engomi


Der Name täuscht. Obwohl sich das Wort Bellapais aus dem Französischen „Abbaye de la paix“ („Kloster des Friedens“) ableitet liegt dieser Ort nicht in Frankreich. Man findet das kleine Dorf auf Zypern in den Fünf-Fingerbergen in Kyrenia. Anfang des 12. Jahrhunderts wurden hier von Mönchen des Augustinerordens auf ihrer Rückreise von Jerusalem die ersten zur Abtei gehörenden Gebäude erbaut; allerdings ergänzten die Lusignaner König Hugh III und König Hugh IV die vorhandenen Bauwerke Mitte des 13. Jahrhunderts um weitere prächtige Bauten, wie eine wunderschöne gotische Mensa und einzigartige Kreuzgänge.


Im Laufe der Zeit wurde das Kloster zu einem wichtigen religiösen Relikt, welches von Pilgern besucht und auch großzügig beschenkt wurde. Seit den Überfällen und Plünderungen durch die Genuaner im Jahre 1373 sind diese Kostbarkeiten jedoch verloren, was auch den schnellen Verlust an religiöser Bedeutung nach sich zog. Seit der Eroberung Zyperns durch die Ottomanen gilt dieser Ort der griechisch orthodoxen Kirche zugehörig und wurde durch eine gotische Abtei-Kirche erweitert, welche heute noch besichtigt werden kann.
Nachfolgend verfielen diese Gebäude immer mehr zu Ruinen bis 1960 das Museum von Nikosia und örtliche Einrichtungen die Wiederherstellung des Klosters aufgenommen haben. Heute ist Bellapais Kloster aus malerischen Ruinen mit gotischen Bögen, zwei römischen Sarkophagen, einer noch im Original erhaltenen Kanzel, einer massiven Halle und einem einnehmenden Refektorium und bietet einen fantastischen Ausblick über Kyrenia bis zum Meer.