Strovolos


Strovolos ist ein Stadtbezirk von Nikosia, der Hauptstadt der Republik Zypern. Heute leben ca. 70.000 Menschen in Strovolos.

 

Geschichte


Die Geschichte von Strovolos ist eng verbunden mit der teilweise sehr unglücklichen Geschichte der Insel Zypern in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Kommen Sie mit auf eine kleine Zeitreise!

Bekanntlich wurde Zypern 1960 von Großbritannien unabhängig. Dadurch entstand die demokratische Republik Zypern. Im Jahr 1974 besetzten türkische Truppen den Norden der Insel. Sie annektierten auch einen Teil der Hauptstadt Nikosia. Seitdem ist die Insel geteilt in einen völkerrechtlich nur von der Türkei anerkannten türkischsprachigen Norden und den griechischsprachigen Süden. Aus dem südlichen griechischsprachigen Teil der Insel beseht nun die völkerrechtlich allgemein anerkannte Republik Zypern, nach wie vor mit Nikosia als Hauptstadt. Die Grenze zwischen beiden Teilen, die auch durch Nikosia führt, genannt "Grüne Linie", wird von den Vereinten Nationen überwacht. Infolge der türkischen Invasion im Norden flohen griechischsprachige Zyprioten in großer Zahl in den Süden.

Hier kommt nun wieder Strovolos ins Spiel: Diese Vorstadt, die eigentlich eher ein Industrieviertel gewesen war, erhielt nun tausende von neuen Bürgern, denn viele der Flüchtlingen aus dem Norden wurden hier, am Rande von Groß-Nikosia, angesiedelt. 1986 erhielt Strovolos eine eigene Verwaltung mit Bürgermeister und Stadtrat.

Sehenswürdigkeiten


Wenn Sie Strovolos besuchen, werden Sie erstaunt sein über die vielen gepflegten Grünanlagen mit Brunnen und Spielplätzen und über die modernen Verwaltungsgebäude. Man hat durchaus nicht mehr den Eindruck, hier in einer Flüchtlingsstadt zu sein. Eine besondere Sehenswürdigkeit ist das neue Stadttheater gleich beim Rathaus. Es bietet bis zu 870 Zuschauern Platz. Heir werden Theaterstücke, Ballett und Opern aufgeführt und Konzerte gegeben.

Sollten Sie genügend Zeit zur Verfügung haben, so schauen Sie sich doch gleich auch einige der wichtigsten Sehenswürdigkeiten von Groß-Nikosia an! Die Großstadt mit dem griechisch-mediterranen Flair ist ungemein geschichtsträchtig. Schon in der Antike war sie bewohnt. Man kann archäologische Ausgrabungsstätten und Kirchen und Klöster aus der byzantischen Epoche besichtigen. Zeitweise waren die Venezianer im Besitz der Stadt, sie errichteten die großartige Stadtmauer. Ein Stadtbummel durch die berühmten Straßen Ledra und Onasagorou ist sehr zu empfehlen, genauso wie ein Besuch in einem der Museen, beispielsweise im byzantinischen Museum oder im Stadtmuseum. Nikosia und seine Stadtteile sind eine Reise wert!